Welche Materialien kommen bei Uhrengläsern zum Einsatz?
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Acrylglas wird hauptsächlich für günstige Uhren oder Uhrengläser mit sehr starker Wölbung verwendet. Ihr wesentlicher Nachteil ist die hohe Kratzempfindlichkeit und, damit verbunden, die geringe Wertigkeit.
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Mineralglas (im Prinzip Fensterglas) ist das Standardmaterial für günstige und mittelwertige Uhren. Es stellt einen guten Kompromiss aus Transparenz, Haltbarkeit und Kosten dar.
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Saphirglas (Synthetischer Saphir) ist die Königsklasse der Uhrengläser. Es ist brillant, hochtransparent und hochfest in der Struktur. Herausragendes Merkmal ist die außergewöhnliche Resistenz gegen Kratzer. Der wesentliche Nachteil ist der hohe Preis. Dieser steigt nochmals deutlich mit der Zunahme des Durchmessers.
Saphirglas ist kein Glas, jedoch perfekt geeignet für Armbanduhren
Saphirglas ist genau genommen gar kein Glas, sondern eine transparente, kristalline, technische Keramik. Sie besteht aus reinem Aluminiumoxid (Al2O3). Durch den Entfall von natürlichen Verunreinigungen ist der industriell hergestellte Kristall absolut farblos.
Es handelt sich dabei um eine technische Keramik (Oxidkeramik), die mit der Haushaltskeramik (mineralische Keramik), die man von Porzellan oder Tongefäßen her kennt, so gut wie nichts zu tun hat. Technisch gesehen gehört Saphirglas zur Gruppe der Korunde. Nach Diamant (Mohshärte 10) besitzt Korund die zweithöchste Härte 9. Er ist ausgesprochen hart und widerstandsfähig.
Saphir ist monokristallin, besteht also aus einem regelmäßig aufgebauten hexagonalen Kristall, der absolut formstabil ist. Im Gegensatz dazu sind Mineralgläser eine unterkühlte Schmelze und besitzen eine amorphe Struktur, die sich „fließend“ verändert und damit wesentlich unregelmäßiger aufgebaut ist.
Wie werden Saphirgläser für Armbanduhren hergestellt?
Saphirglas wird in einem sehr aufwändigen technischen Verfahren erzeugt. Als Rohling erhält man sogenannte Keramik-Birnen, die aufgrund der hohen Härte des Materials nur mit diamantbestückten Werkzeugen geschnitten bzw. geschliffen werden können. Dadurch wird auch die Weiterverarbeitung des Rohmaterials außerordentlich aufwändig. Gewölbte Saphirgläser sind besonders teuer, da die Wölbung von zwei Seiten mit Diamantschleifern in den Rohzylinder eingeschliffen werden muss. Auch die abschließende Hochglanzpolitur, die für die optische Güte maßgebend ist, funktioniert nur mit Diamant-Schleifpasten und ist ebenfalls sehr zeitaufwendig.
Abb.: Gewölbte Saphirgläser benötigen bei gleicher Glasdicke wesentlich mehr Ausgangsmaterial als flache Gläser.
Als Ergebnis erhält man ein hochbrillantes Glas mit hervorragenden optischen und mechanischen Eigenschaften. Armbanduhren von BOTTA werden ausschließlich mit Saphirglas bestückt. Das extrem stabile Saphirglas erlaubt es dem Designteam von BOTTA, besonders flache und elegante Titanuhren zu entwickeln: von der Einzeigeruhr UNO bis zur 24-Stundenuhr TRES 24.
Saphir hat einen sehr hohen Lichtbrechungs-Index und einen hohen Reflexionsgrad. Dieser liegt 15 bis 20 Prozent über dem von einfachem Mineralglas – was im Alltag zu unerwünschten Spiegelungen auf den Armbanduhren führen kann. Diese lassen sich wiederum durch das Aufbringen von optischen Vergütungen deutlich verringern.
Saphirglas mit besonderer Antireflex-Beschichtung
Abhilfe schafft im Fall von Saphirglas eine Oberflächenvergütung in Form einer Antireflex-Beschichtung. Diese hauchdünne Schicht erlaubt einen klaren und uneingeschränkten Blick auf das Zifferblatt der Uhr. Solche Antireflex-Beschichtungen oder optische Vergütungen kennt man auch von hochwertigen Brillen und optischen Linsen in der Fotoindustrie.
Dieser Effekt wird durch ein physikalisches Phänomen ermöglicht: Innerhalb der Beschichtung wird das einfallende Licht mehrfach reflektiert. Die Lichtstrahlen löschen sich dabei gegenseitig aus und werden nicht mehr zum Betrachter zurückgeworfen. Somit kann der Blick uneingeschränkt auf die Zeitanzeige der Uhr fallen. Besonders stark ist dieser Effekt, wenn die Antireflex-Beschichtung auf beiden Seiten des Saphirglases aufgebracht wird.
BOTTA-Uhren mit gewölbtem Saphirglas und beidseitiger Antireflex-Beschichtung
Diese beidseitige Antireflex-Beschichtung verleiht der Armbanduhr zusätzlich eine hohe optische Wertigkeit. Denn je nach Lichteinfall überzieht ein topas-blauer Schimmer das vergütete Saphirglas. Es ist sofort erkennbar, dass die Uhr mit einem hochwertigen Glas bestückt ist.
Alle BOTTA-Uhren, wie beispielsweise die Einzeigeruhren UNO und NOVA, sind mit gewölbtem Saphirglas und beidseitiger Antireflex-Beschichtung ausgestattet. Die von uns eingesetzte Entspiegelung ist übrigens besonders resistent gegen Abrieb – damit Sie einen dauerhaft klaren Blick auf die Zeit haben.
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Ich wünsche Ihnen einen entspannten Umgang mit der Zeit,
Ihr Klaus Botta
1 Kommentar
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